Mittwoch, 23. März 2011

Spring is here.




Gestern zum ersten Mal draußen Mittag gegessen. Nun ist er endlich da, der Frühling. Und man will sich richtig und umfassend drüber freuen. Vielleicht auch drüber schreiben, an dieser Stelle. Aber wie macht man das, wenn man sich den wohl schlimmsten Spätwinter der letzten Jahrzehnte mit seinen Ereignissen vor Augen führt? In Japan wackelt die Erde, die Flut bringt unzählige Menschen um, es schneit und der Wind weht den Tod durch die Gegend. Und als wenn das nicht alles schon schlimm genug wäre, macht zu allem Überfluss in Libyen auch noch ein offensichtlich schwer verhaltensgestörter Regenschirmbesitzer und modischer Amokläufer aus einem Land ein Schlachtfeld. Wenn man dann ein Blog halbwegs regelmäßig mit Geschichten füllen will, die nach Möglichkeit einen musikalischen Bezug besitzen, gerät man einigermaßen fix ans Ende der eigenen Fähigkeiten. 

Nun ist das so eine Sache, mit der Betroffenheit. Diese ganzen Vorkommnisse sind weit weit weg. Hier in Deutschland kann man sich höchstens darüber aufregen, wie die gewählten Volksvertreter die Atomkraft für Landtagswahlen instrumentieren. Angst verspürt man nicht. Sollte irgendwann demnächst japanischer Fisch auf dem Sushi-Karussell liegen, ist der vorher lebensmitteltechnisch geprüft worden und wird keinen Staatsbürger um die Ecke bringen. Wir sitzen dick mitten drin im Privileg. Und jetzt kommt der Lenz auch noch ins Land. Mindestens drei Wochen früher, als im letzten Jahr.

Eines geht immer. Sich für einen Moment pro Tag darüber im Klaren sein, dass man auf einer verdammt sonnigen Seite dieses Planeten leben darf. Man kann hoffen. Und kurz die Daumen drücken für die betroffenen Menschen, die auf der anderen Seite leben. Dafür muss man kein Gutmensch sein und darf das neue Grönemeyer-Album auch gerne mal im Verkaufsregal liegen lassen. Der Frühling ist da und der hat auch immer die Hoffnung auf einen tollen Sommer in der Tasche. In diesem Jahr auch eine andere.

Donnerstag, 17. März 2011

Reisepläne




Seitdem er an Morbus Menière (eine Erkrankung des Innenohrs) litt, hätte man ja nicht mehr gedacht, dass er jemals wieder eine Bühne erklimmen würde. Tut er aber doch. Mit dem netten Hinweis via facebook: »Please don't yell at me.« 



Ryan Adams. Im Juni, in Amsterdam. Solo. Mit ner Gitarre. Und mit mir in der ersten Reihe. Meine Fresse, freu ich mich.